Neuwahlen – Das Präsidium erweitert – Hermann Arnold als Präsident wieder gewählt
Neuwahlen zum Präsidium, der Ausblick auf die künftige Arbeit und eine Satzungsänderung standen im Mittelpunkt der Bundesversammlung des Maintal-Sängerbunds, die im Oktober in Alzenau, in der TSV-Turnhalle stattfand. Zum Präsidenten wiedergewählt für drei weitere Jahre wurde Hermann Arnold, der zugleich auch dem Präsidium des bayerischen Musikrates angehört.
Eingeleitet mit einem Referat von Rechtsanwalt Thomas Hofmann „Keine Angst vorm Ehrenamt“ sollten die Befürchtungen vieler genommen werden, die zwar die Notwendigkeit ehrenamtlicher Arbeit anerkennen, aber dennoch zögern, ein solches verantwortungsvoll zu bekleiden. Ein Schmunzeln lief durch die Reihen der anwesenden Delegierten, als er die Eingangsfrage stellte, wie viele der Delegierten schon mal einen Strafzettel gezahlt hätten und wie viele der Delegierten jemand kennen würden, der Kontakt mit Justiz oder Behörden bei ehrenamtlicher Tätigkeit habe.
Die Fragen und Rückmeldungen aus dem Kreis der Delegierten zeigten, dass viele Befürchtungen wegen der möglichen Haftungsfragen im Rahmen einer ehrenamtlichen Tätigkeit aus dem Weg geräumt werden konnten.
Präsident Hermann Arnold verband den Dank an den Referenten mit der Aufforderung an die Delegierten, sich ehrenamtlicher Verantwortung zu stellen, da eine Gesellschaft ohne Ehrenämter weder sozial noch wirtschaftlich funktionieren würde.
In seinem Rechenschaftsbericht über die vergangenen drei Jahre verwies Arnold auf die Veränderungen in der Gesellschaft: Schule und Beruf, eine hohe Nutzung digitaler Medien, eine höhere Mobilität und verändertes Freizeitverhalten wirkten sich auf alle Vereinsaktivitäten aus. Vereine mit überwiegend älteren Menschen, eine geringere Vereinsbindung und wenig Modelle, die eine zukunftsorientierte Vereinsarbeit aufzeigen können. Hier seien Ideen gefragt, die die Tradition der Vereine aufgreifen und weiter entwickeln können. Zusammenarbeit mit anderen Vereinen, Kooperationen mit Kulturämtern und anderen Trägern seien zwingend erforderlich.
Aus- und Fortbildung
Neben der Chorleiter-Ausbildung würden künftig vor allem für praktizierende Chorleiter eintägige Reading-Sessions seitens des MSB angeboten, in denen renommierte Chorleiter neue Literatur vorstellen, so Bundeschormeister Stefan Claas; denn viele Dirigenten lehnten mehrtägige Fortbildungen am Wochenende wegen ihrer Konzertverpflichtungen ab. Ähnliches berichtete Jugendreferentin Almut Lang, die die sehr erfolgreiche Fortbildungsreihe „ MMS – Musikmacht Spaß“ für Kinder, Jugendliche, Erzieherinnen und Lehrkräfte seit einigen Jahren verantwortlich leitet. Arnold zeigte sich dennoch verwundert, dass das Angebot, Neues in die Chorarbeit zu integrieren, von Chorleitern nur sehr zögerlich wahrgenommen werde.
Ausdrücklich bedankte sich Arnold bei der bisherigen Geschäftsführerin Heidemarie Schlund und Schatzmeister Adolf Sticksel für die langjährige und fruchtbare Zusammenarbeit im Präsidium des MSB. Gerne nahm er ihr Angebot an, dass das Kürzel „IR“ für in “In Rufweite“ stehe.
Satzungsänderung
Satzungsänderungen müssen immer wieder den neuen gesellschaftlichen Realitäten Rechnung tragen. Die gewünschten Veränderung wurden in den Medien des MSB rechtzeitig veröffentlicht, und von den Delegierten nach kurzer Aussprache einstimmig zugestimmt.
Neuwahlen
Bürgermeister Dr. Alexander Legler beschrieb in seinem Grußwort mit launigen Worten die Vorzüge Alzenaus und erklärte sich anschließend bereit, dem Wahlausschuss vorzustehen, ebenso Thorsten Gallus, Sängerkreis Alzenau und Christine Jeckel, Sängerkreis Lohr. Das neue Präsidium setzt sich wie folgt zusammen. Hermann Arnold, Präsident; Almut Lang, Vizepräsidentin und Jugendreferentin; Dr. Helmut Kaltenhauser, Vizepräsident; Bettina Wagner, Geschäftsführerin; Werner Heun, Schatzmeister; Jürgen Frohberg-Setny, Schriftführer; Stefan Claas, Bundes-Chormeister; Vera Zöller GEMA-Referentin; Helmut Reisert Medienreferent.
Abschließend dankte der wieder gewählte Präsident den anwesenden Delegierten für ihr Engagement und bemerkte augenzwinkernd, dass die fünf-prozentige Zunahme an Delegierten dieser Bundesversammlung aus der Sicht politischer Parteien immer als Erfolg zu verbuchen sei.
HeAr