Lange mussten sie warten, nun gibt es auch für Laienmusiker und Amateur-Ensembles in Bayern Licht am Ende des Corona-Tunnels: Ab 21. Mai wird der Probebetrieb in Bayern wieder erlaubt, wie Staatskanzlei-Chef Florian Herrmann (CSU) nach einer Sitzung des Kabinetts erklärte. Erlaubt wird das Üben im Freistaat demnach mit bis zu 20 Leuten im Freien und maximal zehn Leuten in geschlossenen Räumen. Bedingung: Der Inzidenzwert vor Ort muss stabil unter 100 liegen.
Es handle sich um einen “Eckpfeiler der bayerischen Kulturszene”, sagte Herrmann. Ob Laienmusiker und Theatergruppen auch wieder Auftritte durchführen dürfen, ist allerdings weiterhin offen. Auch die genauen Hygieneauflagen für die gemeinsamen Proben sind noch nicht bekannt. Laut der Staatskanzlei machen das Wissenschafts- und das Gesundheitsministerium hierzu gemeinsam ein “Rahmenygienekonzept” bekannt.
Bayern: Bald wohl auch Kulturveranstaltungen draußen
Generell sollen Kulturangebote in Bayern in den kommenden Wochen ausgedehnt werden. Ab 21. Mai sollen laut Herrmann auch Kulturveranstaltungen im Freien möglich sein – schon seit heute sind entsprechende Aufführungen bei einem stabilen Inzidenzwert unter 100 in Innenräumen möglich. Die Details zu den Kulturveranstaltungen im Freien werde man im Laufe der Woche noch festlegen, sagte Herrmann.
Laut dem früheren bayerischen Kunstminister Wolfgang Heubisch (FDP) wurden die gesellschaftlichen Dimensionen des monatelangen Ausfalls von Proben und gemeinsamen Veranstaltungen besonders für die Jugend massiv unterschätzt. Heubisch sagte bei BR24Live, dass junge Leute “praktisch ein Jahr lang nichts mehr tun” konnten. Wie die gesamte FDP-Fraktion kritisierte Heubisch zudem, dass bei den angekündigten Öffnungsschritten allein der Inzidenzwert als Maßstab herangezogen wird.
Quelle: BR24